Montag, 18. Juli 2011
HAPPY BRAINFUCK
Schwarzes Lametta fließt dir aus den Augenhöhlen, verklebt deine Wimpern. Viel versprechend nichts versprechend quillt dir das Nichts, was alles ist, aus der Nase, den Ohren, deinen Mund. Ergießt sich tausendfach in kleinen Unendlichkeitsschleifen auf den Boden. Jemand, ein Zyniker, hat eine Windmaschine aufgestellt, die die Fäden und mein Gehirn rascheln lässt. Ich schneide ein Stück aus der harten Wolle heraus, web es hinein in das Mixtape, den Soundtrack unseres letzen Sommers, schieb es in den kleinen Ghettoblaster auf deiner Fensterbank und drücke auf Play.
Der Klang des letzten Sommers hakt sich in mein Herz. Ein Lied, das nach Himbeeren, Schweiß und Plastik riecht, dreht sich wie ein Goldfisch im Glas in meiner Brust: Herzrhythmusstörungen auf 90 bpm, die den Geschmack nach altem Blumenwasser in meine Kehle pumpen, sodass sich meine Schädelplatten wie Eisschollen um mein schwimmendes Hirn verschieben. Ein vereister Ozean an Gefühlen. Happy Brainfuck. Happy Love. No Happy End.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen