Montag, 30. August 2010

Der X-Fucktor // I love to entertain you!

Die, "die es geschafft haben" stempeln neonfarbene Plakate in mein Hirn: „Man muss nur wollen! Dann erreicht man alles.“. Der Schnösel-König auf dem Pöbel-Sender sagt den Busen-Tussen, den harten Jungs und schwulen Boys, dass sie nicht alles gegeben haben, um in die nächste Runde zu kommen. Kein Foto, kein „X“-FUCKtor, keine großartige und einzige ChanGSe ihres Lebens wird es geben. Nur Neukölln, ihr Block, ihre Homies und Omis, Wuppertal, Darmstadt, und die bedruckten Kaffeebecher hinter den Terrakottagänsen und Plüschbärchis in der Vitrine warten, sich von ihnen auf die Stirn brennen zu lassen. Gebrandmarkte Träger von gemachten Marken und Stereotypen lassen ihre Träume laut zwischen den Werbeblöcken und leise zwischen Wandschränken aus Eiche Furnier und Jugendzimmern aus dem Baumarkt zerplatzen. Die „feinen Unterschiede“ speisen Quoten, locken mit der Gier nach Schlüssellöchern und sättigen mit glutamatähnlicher Befriedung. Ich hab keine Alkoholleber, aber ein zu Trash verbreites Hirn. Meine Rückenmarksflüssigkeit fließt flatrate als Zero-Light-Produkt durch alle Kanäle, von zart bis hart, von öffentlich-rechtlich bis privat. Ich bin immer drauf, immer dran, on line, online. Süchtig nach einer Line weißen Flimmerns auf meiner Netzhaut, die mich hautnah vernetzt mit der emotionalen Fleischwerdung der Reality.  Es gibt eine SOKO Graffiti, aber keine SOKO für die Privatheit und Würde, die täglich an die Wände der Bootcamps, Bandhäuser und Dschungelcamps geschmiert werden

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