Montag, 30. August 2010

Der X-Fucktor // I love to entertain you!

Die, "die es geschafft haben" stempeln neonfarbene Plakate in mein Hirn: „Man muss nur wollen! Dann erreicht man alles.“. Der Schnösel-König auf dem Pöbel-Sender sagt den Busen-Tussen, den harten Jungs und schwulen Boys, dass sie nicht alles gegeben haben, um in die nächste Runde zu kommen. Kein Foto, kein „X“-FUCKtor, keine großartige und einzige ChanGSe ihres Lebens wird es geben. Nur Neukölln, ihr Block, ihre Homies und Omis, Wuppertal, Darmstadt, und die bedruckten Kaffeebecher hinter den Terrakottagänsen und Plüschbärchis in der Vitrine warten, sich von ihnen auf die Stirn brennen zu lassen. Gebrandmarkte Träger von gemachten Marken und Stereotypen lassen ihre Träume laut zwischen den Werbeblöcken und leise zwischen Wandschränken aus Eiche Furnier und Jugendzimmern aus dem Baumarkt zerplatzen. Die „feinen Unterschiede“ speisen Quoten, locken mit der Gier nach Schlüssellöchern und sättigen mit glutamatähnlicher Befriedung. Ich hab keine Alkoholleber, aber ein zu Trash verbreites Hirn. Meine Rückenmarksflüssigkeit fließt flatrate als Zero-Light-Produkt durch alle Kanäle, von zart bis hart, von öffentlich-rechtlich bis privat. Ich bin immer drauf, immer dran, on line, online. Süchtig nach einer Line weißen Flimmerns auf meiner Netzhaut, die mich hautnah vernetzt mit der emotionalen Fleischwerdung der Reality.  Es gibt eine SOKO Graffiti, aber keine SOKO für die Privatheit und Würde, die täglich an die Wände der Bootcamps, Bandhäuser und Dschungelcamps geschmiert werden

Donnerstag, 26. August 2010

Zwei Minuten Sinn

Lauf mit mir lauf
Mit mir
Dein Atem beschlägt nicht
Nirgendwo beschlägt dein Atem
Mich.

Komm zu Sieh zu
mir
Drücke fest zu
Zieh zu sieh zu
Dass ich komme.

Lass uns pressen uns
Unser wir durch die Münder
Stöhn mir dein Ich in die vielen Gesichter
Unserer Version vom Wir.

Alleine wäre ich anders ich
Veränder ich mich
Dich
Verwundert bist du fertig
werd ich fertig,
sind wir mit allem fertig.

Ende .

Twins! (b/w)

Sonntag, 22. August 2010

"Aua Aua Heiß Heiß" Nr. 2 ist da!


ARBEITEN von INGA//CARO//ANNEKE
Blick ins Buch: AUA AUA HEIß HEIß Nr. 2 / "Bravo"
(Fotografie: Inga Seevers/ Illustration: Carolin Loebbert/ Text: Anneke Lindner

for more:
http://auaauaheissheiss.blogspot.com/

Drop!

Paperdress // Shooting July 2010



ARBEITEN von INGA//CARO//ANNEKE
http://www.ingaseevers.de// http://www.carolinloebbert.de// http://www.myspace.com/annekelindner

Woman with pearls// Shooting July 2010



ARBEITEN von INGA//CARO//ANNEKE
http://www.ingaseevers.dehttp://www.carolinloebbert.de/http://www.myspace.com/annekelindner

Paperdress close // Shooting July 2010



ARBEITEN von INGA//CARO//ANNEKE
http://www.ingaseevers.dehttp://www.carolinloebbert.de/http://www.myspace.com/annekelindner

Twins!

Blutsschwester

Unsre Nacht ist zwanzig Zigaretten lang/ Dein lautes Lachen mein Blickfang/ Blauer Rauch steigt aus deinem Mund hinauf/ Baut Wolkenschlösser, die sind mein Zuhaus’./ Du hast dir mit Wein den Mund bemalt/ Um deine Augen fließt schwarzer Kajal/ Doch ich seh’ hinter die Kulissen/ Ich erkenn’ dein ganzes Bild, hinter all den Rissen./ Ein enger Raum, ich stoße auf Dich an/ Heiße Luft, wir atmen simultan/ Große Worte, hab’ ich Dir versprochen/ Halbdunkle Orte, mein Schwur bleibt ungebrochen./ Ich hab’ mich Dir mit Haut und Haar vollständig ausgehändigt/ Ich frag’ den Spiegel nicht nach Einverständnis/ Im Neonlicht malt Staub der Nacht deinen Doppelgänger/ Traumfänger, Seelenfreund, du bist meine Schwester/ Die Wölfe sind gebändigt/ Ihr Pelz schmückt unser Kleid/ Die Gläser stehen bereit/ Ein Hoch auf unsre Zweisamkeit.

Flugangst

Ich spucke Diamanten und spüle sie danach im Klo runter. Ich lache und hänge meine Texte an die Wäscheleine bis es regnet. Ich bin extrovertiert introvertiert. Mein Mund spricht oft leise, aber mein Gehirn ist immer laut. Ich liebe schnell und lang. Ich verlasse langsam und für immer. In meinem Kopf wohnt ein alter Berg, der verändert sich nur langsam. Erdbeben für Erdbeben. In meiner Brust wohnt ein Vogel, der will weit wegfliegen. Und ich hab verdammte Flugangst.

Meine besten Freunde

Kleine Neonwörter erfüllen meinen Raum./
machen puff und päng und knallen sich zu Rauch/
Trübe Tassen brechen, im Schrank meines Vertrauens/
in die Lücken sing ich Lieder, Melodien zum Hausgebrauch.

Mein Softwareherz springt an, mein Verstand klinkt sich gern aus/
Glitzerjacke ran, Augenbrauen gespannt/
Ich drück die schwarzen Tasten, die weißen lutsch ich auf/
das Moll kann ich mit Freude, mir um die Ohren haun.

Ein kleines Universum baut sich in mein Herz/
malt Beats und Hertz ins Wunderland und streckt die Hand nach Pfand/
Ene mene miste, haste dies, dann nehm ich das, willst du dies dann will ich das/
Ich zahl den Preis fürs Karma, die Wörter und den Klang.

Diamond!